Ackerperlen e.V. bei der „Jungen Altonale“

Die Altonale, die in diesem Jahr vom 25. Mai bis zum 09. Juni stattfand, ist bekannt für ihr breites Spektrum an Kunst, Theater, Film und Musik. Dass die Themen Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Teilhabe nicht zu kurz kommen, dafür steht die „junge altonale“ die sich an die nächste Generation richtet und sie einlädt, mitzureden und mitzugestalten. das Dafür gab es 08. und 09. Juni auf der Christianswiese einen „Mitmach-Parkour für eine bessere Welt“. Hier durften Projekte und Initiativen ihre Ideen für eine gerechtere und nachhaltige Zukunft vorstellen und in interaktiven Austausch treten. Auch wir durften mit einem eigenen Stand Teil des Parkours sein. 

Als Permakultur-Projekt ging’s bei uns um den Boden und wie er gesund erhalten werden kann. Unterstützt wurden wir dabei von Madame Buschbohne, die den für Pflanzen so wichtigen Stickstoff in der Erde speichern kann. Warum das zur Verbesserung der Bodenqualität beiträgt und warum das so wichtig ist, konnten die Kinder spielerisch an unserem Stand erfahren: Wir hatten Bohnen dabei, kompostierbare Pflanztöpfe, unseren Kompost sowie Muttererde aus der Gärtnerei. Die Kinder sollten eigenständig Kompost und Erde anmischen und eine Bohne pflanzen.

Die ersten Kinder waren ein bisschen skeptisch: Was soll hier denn passieren?? Die Chance, sich schmutzig zu machen, war dann aber ein sehr guter Grund, die erste Scheu zu überwinden. Nach kurzer Zeit mischten die Kinder eifrig Kompost und Erde, versenkten die Bohne, zum Schluss nur noch angießen und schon konnten sie ihr eigenes kleines Bodenverbesserungs-Kraftwerk mitnehmen. 

Nebenbei hatten die Kinder vom wundersamen Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Knöllchen-Bakterien gehört. Dass sich diese speziellen Super-Bakterien an den Bohnen-Wurzeln anlagern, um dort den Stickstoff aus der Luft einzufangen und ihn später für die Pflanze verfügbar zu machen, war für viele neu. Und dass die Bohne den Stickstoff zudem noch mit anderen Pflanzen teilt, war für viele Kinder unglaublich: „Das ist ja so, als würde das Butterbrot, dass ich esse, auch das Kind neben mir satt machen!“

Nach getaner Arbeit waren die Kinder glücklich, dass sie mit ihrem eigenen kleinen, topfgebundenen Wunder auch selbst etwas dazu beitragen können, den Boden und damit die Welt zu verbessern. Denn das war der Auftrag an alle Kinder und Jugendliche: Die fertige Pflanze irgendwo einzupflanzen, um den Boden an dieser Stelle ein bisschen besser zu machen. Damit das auch alles klappt mit der Weltverbesserung gab’s für jedes Kind noch ein Handout mit Pflegeanleitung und Infos, wie genau die Wechselwirkung zwischen Bohnenpflanze und Knöllchenbakterium funktioniert – nur zur Sicherheit.