Ackerabenteuer – Unser Ferienprogramm in den Pfingstferien

Tag 1

Wir sind aufgeregt. Heute startet unser allererstes Ferienprogramm als Verein. Werden genug Kinder kommen? Wird das Wetter halten? Sind wir gut genug vorbereitet? Das sind die Fragen, die uns kurz vorher durch den Kopf gehen. Doch als die ersten Kinder eintrudeln, ist alle Aufregung verschwunden.

Es kann losgehen!
Heute soll es um die wilde Welt im Boden gehen, den wir zuerst mit allen Sinnen erforschen. Wie müsste sich ein Boden anfühlen, in dem wir leben wollten? Wie soll er sich anfühlen, wie riechen? Wir hört er sich an?

(Fast) alle entscheiden sich für den Kompost und alle sind begeistert, als wir ein Kompostbeet anlegen, in das wir die Drei Schwestern pflanzen wollen. Geschwister haben viele der Kinder und so ist ihnen intuitiv klar, dass die drei Schwestern sich gegenseitig ergänzen und stützen können. Aber, wenn sie zu eng stehen,

können sie sich auch gegenseitig behindern. Wir pflanzen Kürbis, Mais und Bohne. Der Mais wird die Rankhilfe für die Bohne, die den Stickstoff für alle speichert, der Kürbis hält mit seinen großen Blättern den Boden feucht – alle sind erstaunt, wie perfekt die Natur das gemacht hat.

Damit noch mehr Nährstoffe in den Boden gelangen, bauen wir mit den Kindern noch ein paar Komposter direkt in das Beet, die wir mit Pflanzenresten befüllen – fertig ist unser Kompostbeet! Dass es Regenwurm und Co. sind, die den Pflanzen helfen, die Nährstoffe

aufzuschließen, ist eine Erkenntnis, die sich den Kindern aufdrängt, bei all dem Gewimmel im Boden. Für noch besseren Durchblick können wir einige der kleinen Helfer durchs Mikroskop betrachten. Stark! Schon war der erste Tag zu Ende. Was fandet ihr am Besten, haben wir die Kinder zum Abschluss gefragt. „Alles!“ war die Antwort. Und was hat euch nicht so gefallen? „Nichts!“ Ist wohl gut gelaufen, der erste Tag.

Tag 2

Die wilde Welt des Wassers ist das Thema unseres zweiten Tages. Da passt es, dass es auch von oben genug Wasser gibt. Wir stellen uns die Frage: Wie funktioniert ein sich selbst erhaltendes Biotop? Welche Pflanzen braucht es im Uferbereich, welche im freien Wasser und welche am Grund? Das neu gewonnene Wissen darf sofort angewendet werden, denn unsere Laufenten, bei feuchtem

Schneckenwetter unabkömmliche Team-Mitglieder, brauchen einen neuen Teich. Mit Feuereifer wird nun geschippt und geschöpft, es werden Steine geschleppt und alle dürfen mal die neue Bohrmaschinenwasserpumpe ausprobieren. Schließlich pflanzen wir die Wasserpflanzen an den Ort ihrer Bestimmung. Jetzt noch ein, zwei Treppen und fertig ist das neue Entenparadies. Die Kinder sind stolz auf ihr Werk und wir auf die Kinder, die sich heute vom Regen den Spaß nicht haben nehmen lassen.

Tag 3

Hui, schon der letzte Tag. Heute wollen wir Bug Snugs bauen, kleine Insektenwohnstätten, die es den kleinen Krabblern leichter machen, bei uns zu leben. Wir sammeln dazu Hölzer und Pflanzenmaterial und nun ist der Fantasie keine Grenze gesetzt. Groß, klein, rund oder eckig – alle Formen sind erlaubt, solange sie Insekten einen Unterschlupf bieten. Und

weil wir nun schon so wunderbares Stockwerk gesammelt haben, müssen natürlich personalisierte Stöcke her, die wir später mit Stockbrot umwickeln, das wir über einem Lagerfeuer backen. Bis es soweit ist, muss dringend geklärt werden, wie das Feuer am besten entzündet werden sollte und welche Art die beste ist, einen Baum zu erklimmen. Dann endlich brennt das Feuer, alle Kinder sind von ihren Kletterausflügen heil und gesund zurück und genießen das heiße Brot mit selbstgemachter Kräuterbutter aus eigenen Kräutern und essbaren Blüten. Was für ein Ausklang!